Bedeutende Stimmen zu Lepantos Kunst

Was mich an den Arbeiten von Wassili Lepanto immer wieder zutiefst beeindruckt hat, ist die durch nichts zu beirrende Zielstrebigkeit, mit der dieser Künstler seit rund 30 Jahren seinen Weg gegangen ist. Jenseits aller modisch aufgeblähten Trends, die sich im Zuge der sogenannten Postmoderne breit zu machen versuchten, hat er schon sehr früh als seine höchste Berufung empfunden, sich auf seinen Bildern durch die Beschwörung noch unzerstörter Natur- und Lebenszusammenhänge in den Dienst jener ökologischen Bewegung zu stellen, die inzwischen immer mehr Menschen zu einer durchgreifenden Bewußtseinsänderung veranlaßt. Demzufolge wird er in Deutschland von der Partei der „Grünen“ als ihr wichtigster künstlerischer Repräsentant anerkannt. Während man ihn anfangs als Maler vornehmlich in Heidelberg geschätzt hat, ist er heute durch seine Bilder, Schriften und Postkarten mehr und mehr zur Leitfigur einer ökologisch-gestimmten Kunst geworden, deren Wirkungen nicht nur in ganz Deutschland, sondern in ganz Europa zu spüren sind – jedenfalls da, wo Menschen erkannt haben, dass der Schutz der Natur zu einer der Hauptaufgaben der Menschheit geworden ist.
(Prof. Jost Hermand Professor für Kulturwissenschaften, Madison, USA, 2011)

„Wer wie ich die ersten landschaftlichen Gemälde des Malers Wassili Lepanto gesehen hat, ist fast betroffen von der Energie, mit der hier Farbe und Formung dieser ersten Bekenntnisse eines Griechen die deutschen Landschaften entdeckt hat.
Immer mehr erstaunt einen aber, wie sehr er eine ganz neue Bestätigung seines malerischen Könnens selbst vorlegt. Man hat nirgends das Gefühl, anderen Anregungen zu folgen. Er bleibt immer der Gleiche, und doch ist das, was er da zustande bringt, eine immer mehr ins Gewicht fallende - und ich würde sagen - einzigartige Entschlossenheit, sich selber in der Begegnung mit dem Eigenen zu erkennen und darzustellen.
Man erkennt ihn in jedem dieser Bilder, und doch ist er immer wieder ein anderer. Hier geht jemand seinen Weg, und wer ihm gefolgt ist, wird ihn überall auf seinem rechten Weg finden.“
Prof. Dr. Hans-Georg Gadamer
(Widmung in: Wassili Lepanto. Positive Utopien, Belser Verlag, 2002)

„Die Natur als Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung bestimmt von Anfang an die Kunst Wassili Lepantos. Damit stellt er sich einerseits in die Tradition... Andererseits ein eigenständiges neues Bildkonzept, das mit ästhetisch - künstlerischen Mitteln und hoher Sensibilität Antworten in einem aktuellen Diskurs bereithält, der sich in den letzten Jahrzehnten durch ein kritisches Bewusstwerden weltweiter ökologischer Krisen verschärft hat.
In der Lautlosigkeit seiner Bildwelt entwickelt Lepanto Natur- und Kulturlandschaften, die den Betrachter zur Reflexion, Kontemplation und Meditation anregen und so in unmittelbarer Weise in seinen Lebenszusammenhang eingebunden sind. Es ist genau diese Qualität der Bilder Lepantos, die sich dem modischen Markt entzieht, gleichzeitig jedoch ein neues Avantgardeverständnis definiert...“
(Professor Dr. Norbert Werner: Die Utopie des inneren Blicks. Überlegungen zu Wassili Lepantos Landschaftsdarstellungen. In: Wassili Lepanto. Positive Utopien, Belser Verlag 2002)

„Auf den Bildern von Wassili Loukopoulos-Lepanto scheint ein ewiger Frieden zu herrschen... Und doch erweckt das Ganze nicht den Eindruck jener von Theodor W. Adorno kritisieren ‚heilen Welt’, der eine falsche Idyllik zugrunde liegt. Im Gegenteil. Lepantos Landschaften haben nichts Biedermeierlich-Niedliches, Genrehaft-Dörfliches oder Abseitig-Kauziges. Sie sind keine nostalgischen Darstellungen einer untergegangenen ‚guten, alten Zeit’, in die man sich hineinträumen kann, um sich nicht mit den immer dringlicher werdenden Problemen der eigenen Zeit auseinandersetzen zu müssen.
Ich sah seine Bilder zum ersten Mal in den späten siebziger Jahren, als sich die grüne Bewegung zu formieren begann.
Auf ihn herrschte jener Ordnungsgeist, den die Griechen mit dem Wort ‚oikos’ zu umschreiben versuchten, um damit auf den inneren Zusammenhang von Himmel, Erde, Natur und Menschsein hinzuweisen. Ja, Wassili Loukopoulos-Lepanto gab dieser Gesinnung 1983 in seinem Manifest ‚Kunst für den Menschen oder: für eine ökologische Kunst’, in dem er sich gegen die sogenannte abstrakte, das heißt in seinem Sinne ‚unverpflichtete’ Kunst wandte, sogar eine wohldurchdachte theoretische Grundlage. Die Kunst, die er in diesem Büchlein und auch in anderen Schriften anvisierte, sollte nichts Willkürliches, Verspieltes oder ins Technologische Entfremdetes haben, sondern sich in erster Linie der Aufgabe zuwenden, den Menschen wieder an sein unlösliches Verhältnis zu der ihn umgebenden Natur zu erinnern...“
(Professor Dr. Jost Hermand: Vorschein in der Vergangenheit. Das utopische Moment bei Wassili Lepanto. In:Wassili Lepanto. Positive Utopien, Belser Verlag 2002)

„Der Maler Wassili Lepanto, der Grieche von Geburt ist und doch als ein alter Heidelberger gelten kann, besitzt eine Legitimation besonderer Art,- an sich ist das ja nicht so selten, eine Affinität zwischen der wirklichen Heimat und dem Ort, auf den einer seinen Lebensauftrag gestellt hat. Ganz ohne Mitentscheidung ist unser Lebensweg eben doch nicht, so groß auch die dirigierenden Zwänge sind. Aber als der Maler Lepanto in Heidelberg seinen Studien der Poesie und Philosophie nachging, mag er gewiss wie viele andere dem romantischen Zauber Heidelbergs erlegen sein. Noch immer kann ja einen diese landschaftliche Atmosphäre von Heidelberg einfangen, mitten im Getöse des modernen Verkehrslebens und seiner blinden Heimsuchung des Sehenswürdigen. Im Falle Lepantos aber ist es doch etwas Besonderes.
Dieser Zauber Heidelbergs hat den jungen Lepanto zum Maler werden lassen, insofern besitzt er einen wahren Geburtsadel von größter Seltenheit. Er hatte seine Universitätsstudien schon abgeschlossen, als er sich dem Malen zuwandte, und das war wie eine neue Geburt: Er wurde Maler und es stellte sich heraus, dass er zum Malen geboren war...“
(Prof. Dr. Hans-Georg Gadamer: Zu den Bildern des Malers Wassili Lepanto. In:Wassili Lepanto. Positive Utopie, Belser Verlag 2002)

„[Es] erscheint in der Tat die menschliche Individualität mit ihrem Leistungsanspruch aus seinen Bildern wie verbannt. Er will ‚zurück zum Gegenstand, zur unverstellten Wirklichkeit’ zu einer neuen Landschaftsmalerei, die konkret und abstrakt zugleich sein will, die ‚nicht nur Sichtbares wiederzugeben, sondern in einer unvollendeten Integration (den) Aspekt des Äußeren mit...einer Sinngebung zu verschmelzen’ bemüht ist. So laden diese Gemälde ein zur Meditation...Sie führen den Menschen über die Sinne zur Besinnung, ohne ambitiös zu sein“
(Professor Dr. Friedrich Strack: Rückkehr zum Mythos? Die visuellen Botschaften des Malers Lepanto. In: Ausstellungskatalog Palais der Vereinten Nationen, Genf 1996)

„Es ist erstaunlich, wie Sie in der Serie Ihrer bleichen Landschafts- und Städtebilder wieder und wieder Variationen finden, neue Perspektiven und Erkenntnisformen ohne sich zu wiederholen und wie Sie die Abstraktion mit der Anschaulichkeit von Stadt- und Landschaft verbinden...“
(Professor Dr. Fritz Martini an Wassili Lepanto am 8. Juni 1991)

„Er (Lepanto) hatte seine Universitätsstudien abgeschlossen, als er sich dem Malen zuwandte, und das war wie eine neue Geburt: Er wurde Maler, und es stellte sich heraus, dass er zum Malen geboren war ...“ Hans-Georg Gadamer (1991)